Kapitel 1
Wie alles begann
Es ist schon so viel Zeit vergangen, dass sich kaum noch jemand daran erinnern kann wie es passiert ist, aber das es passiert ist weiß jeder. Vor 64 Jahren begann eine neue Zeitrechnung. Man rechnete nicht mehr in Jahren nach Christi Geburt(a.D.), sondern in Jahren nach the great Redeem (a.g.R.). Die ersten Jahre nach diesem Ereignis waren chaotisch und von Naturkatastrophen geprägt und der größte Teil der menschlichen Zivilisation wurde ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden fanden Zuflucht im einzigen dauerhaften Auge des Sturms, Soul City. Eine Stadt umgeben von gewaltigen Gewitterstürmen, Blizzards und magnetischen Irritationen. Wer sie verlässt kehrt nie zurück und seit ihrer Gründung ist auch niemand von außen dazu gekommen. Die Menschen in ihr nehmen an, dass sie die einzigen Überlebenden sind.
Ein Transportmittel würde es vielleicht ermöglichen die Stadt zu verlassen, doch die Technologie die b.g.R.(before great Redeem) noch alltäglich war, kann heute fast niemand mehr benutzen. Computer und all das wurden einfach vergessen, da diejenigen die darum wussten einfach gestorben sind. Doch selbst wenn man das Wissen hat um eine der einfacheren Technologien zu benutzen, muss man immer noch an sie heran kommen. Jedes Stück Technologie, jedes Relikt aus der Vergangenheit wird heutzutage hoch gehandelt, selbst wenn es keinen praktischen Nutzen mehr erfüllt. Natürlich sind Waffen oder wirklich praktische Gegenstände besonders wertvoll. Wenn es jedoch Strom braucht, ist es praktisch Müll, denn heutzutage gibt es natürlich keine Kraftwerke mehr und selbst wenn jemand wüsste wie man eines betreibt und eines bauen wöllte, müsste er sich erst einmal mit denen Auseinandersetzen, die die vier Zonen von Soul City beherrschen.
Drei Organisationen, ob sie sich nun Bruderschaft, Clan oder Gilde nennen, beherrschen Soul City und üben einen großen Einfluss auf die Bewohner aus. Diese drei Organisationen sind Mitsu Tubo, Shikake Nin und Nasake Shirazu. Die mächtigste dieser Gruppen ist höchstwahrscheinlich die Nasake Shirazu, da sie außer ihrem Heimatbezirk auch noch den freien vierten Bezirk unter ihre Herrschaft gebracht haben. Zu ihnen gehören die besten Taktiker und Kämpfer, was zweifellos der Schlüssel zu ihrer Vormachtsposition ist, die sowohl die Mitsu Tsubo als auch die Shikake Nin nicht gerade angenehm finden. Leider hassen sich diese Beiden gegenseitig so sehr wie sie die Nasake Shirazu hassen, also kam es bis vor kurzem nicht zu der Art von Zusammenarbeit die nötig wäre um die Nasake Shiarzu zu stürzen. Doch langsam beginnen vor allem die jüngeren Mitglieder sich näher zu kommen und eine Allianz anzustreben. Vielleicht wäre es dem ein oder anderen auch lieber neutral zu bleiben, doch diese Wahl bleibt einem leider nicht. Man wird in einen Clan hineingeboren und in der Regel stirbt man in ihm auch, ob nun als Held, oder als Verräter während des Fluchtversuchs, oder einfach an hohem Alter.
Wobei Geburt in Soul City nicht immer das gleiche heißen muss. Mit der great Redeem hat sich selbst der Nachthimmel verändert und manche dieser Sternbilder verleihen demjenigen der unter ihm geboren ist besondere Fähigkeiten oder verändern sein Aussehen. Diese Symptome sind noch nicht so genau bekannt, da sie erst seit den letzten paar Jahren auftreten.
Nur zwei Wesen in Soul City stehen ausserhalb des Zugriffs der Clans. Diese zwei nennen sich Wächter und sie Menschen zu nennen, nur weil sie so aussehen, ist womöglich nicht ganz korrekt. Ihre Namen sind Maël und Mysa und gegen sie zu kämpfen ist Selbstmord. Nicht nur ihre Macht, sondern auch ihr Wissen sind überwältigend, denn sie wissen wo sich noch intakte Relikte der Vergangenheit in der Stadt versteckt befinden und wenn sie einem wohlgesonnen sind, werden sie einem vielleicht eine Aufgabe stellen die prüft ob man würdig ist dieses Relikt zu erlangen. Die Ältesten Bewohner der Stadt munkeln, dass die Zwei während der great Redeem aufgetaucht sind und sie deshalb auch der Schlüssel zur Wiederherstellung der Welt sind. So etwas offen auszusprechen würde jedoch niemand wagen und gegen die Wächter anzugehen erst recht nicht.
Wie sich die Stadt und auch die Welt entwickeln wird, liegt nun an euch Jungen denn ich schließe mit diesem Kapitel mein Tagebuch ab, das mich treu seit jenen Tagen der Umwälzung begleitet hat. Möge dieses letzte Kapitel euer erstes sein und meine Fehler euch eine Lehre.
Schon spüre ich die Kälte in meinen Knochen, lebt wohl und vielleicht wird eines Tages wieder der alte Nachthimmel auf diese Welt scheinen, den ich nie vergessen aber für immer vermissen werde.
Mögen euch die Sterne beschützen!
[Die Unterschrift ist unleserlich]
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